"Echo und Proteus"
Ich hol das mal schnell aus den Kommentaren hier mal hoch und widme dem einen eigenen Beitrag, weil es wirklich lesenswert ist:
Das Proteische ist dabei konsequenter, weil radikal fantastisch erklärt, als in der auf andere Weise eine fluide Alleskönnerin ins Zentrum stellenden Agentenserie "Alias" von J.J. Abrams. Joss Whedon eröffnet sich mit seinem Gehirnwäsche-Gimmick mit einem Schlag eine geradezu unendliche Reihe von Variationsmöglichkeiten. Und natürlich auch einen Reichtum an Problemen. Radikal und im Fernsehkontext sehr prekär ist der Subjektentwurf der Echo-Heldin. Jede Folge, scheint es, endet damit, dass sie alles, was sich in den fünfzig Minuten zuvor ereignet hat, wieder vergisst. (Das wird mit einem grafischen Splittereffekt in Szene gesetzt.) Echo startet Mal für Mal also bei Null. Sie ist die Unschuld selbst, weil es kein Meta-Subjekt gibt, das die Folge für Folge erarbeiteten und vorgestellten Einzelsubjekte zusammenhält. Echo ist eine Puppe, in der kein individueller Kern steckt.
Dass es dabei nicht bleibt, wird schon in der zweiten Folge klar. In der Serie steckt, darf man vermuten, ein Emanzipationsprogramm. Was Echo ist, der harte Restkern eines "Ich", beginnt sich zu rühren. Sie reagiert anders als programmiert - nämlich, direkt humanistisch ist Whedon nicht, mörderisch (wenn auch in Notwehr). Es wird spannend zu beobachten sein, wie er im Weiteren das Echo- und Proteus-Programm miteinander vermittelt. Die Liebe, als mögliche oder unmögliche, kommt dabei ganz sicher ins Spiel. Angeblich hat Whedon sein Puppenheim bereits fünf Staffeln im voraus geplant. Kann gut sein, dass man sich sehr bald wünscht, FOX möge den Atem haben, ihn das wirklich entwickeln zu lassen.
Link
Dank an pop!
Das Proteische ist dabei konsequenter, weil radikal fantastisch erklärt, als in der auf andere Weise eine fluide Alleskönnerin ins Zentrum stellenden Agentenserie "Alias" von J.J. Abrams. Joss Whedon eröffnet sich mit seinem Gehirnwäsche-Gimmick mit einem Schlag eine geradezu unendliche Reihe von Variationsmöglichkeiten. Und natürlich auch einen Reichtum an Problemen. Radikal und im Fernsehkontext sehr prekär ist der Subjektentwurf der Echo-Heldin. Jede Folge, scheint es, endet damit, dass sie alles, was sich in den fünfzig Minuten zuvor ereignet hat, wieder vergisst. (Das wird mit einem grafischen Splittereffekt in Szene gesetzt.) Echo startet Mal für Mal also bei Null. Sie ist die Unschuld selbst, weil es kein Meta-Subjekt gibt, das die Folge für Folge erarbeiteten und vorgestellten Einzelsubjekte zusammenhält. Echo ist eine Puppe, in der kein individueller Kern steckt.
Dass es dabei nicht bleibt, wird schon in der zweiten Folge klar. In der Serie steckt, darf man vermuten, ein Emanzipationsprogramm. Was Echo ist, der harte Restkern eines "Ich", beginnt sich zu rühren. Sie reagiert anders als programmiert - nämlich, direkt humanistisch ist Whedon nicht, mörderisch (wenn auch in Notwehr). Es wird spannend zu beobachten sein, wie er im Weiteren das Echo- und Proteus-Programm miteinander vermittelt. Die Liebe, als mögliche oder unmögliche, kommt dabei ganz sicher ins Spiel. Angeblich hat Whedon sein Puppenheim bereits fünf Staffeln im voraus geplant. Kann gut sein, dass man sich sehr bald wünscht, FOX möge den Atem haben, ihn das wirklich entwickeln zu lassen.
Link
Dank an pop!
wiesengrund - 26. Februar, 13:26